Start einer neuen Generation von EUMETSAT-Satelliten ab 2021

Die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) hat heute (13.11.2019) auf einer Konferenz in Darmstadt angekündigt, dass die Inbetriebnahme ihrer beiden Satellitensysteme der neuen Generation eine neue Ära der Wettervorhersage und der Klimabeobachtung kennzeichnen wird. Diese beiden Systeme der neuen Generation, Meteosat Third Generation (MTG) und EUMETSAT Polar System Second Generation (EPS-SG), ermöglichen es den Meteorologen ihre komplexen operationellen Herausforderungen anzugehen.

MTG

  • MTG wird aus drei Satelliten bestehen, davon zwei abbildende Instrumente und ein sondierendes Instrument, welche die Erde im geostationären Orbit aus rund 36.000 km Höhe beobachten werden.
  • Bilder von Europa werden alle 2,5 Minuten produziert und alle 10 Minuten von einem Gebiet, welches Europa und Afrika umfasst.
  • Das abbildende Instrument für die Erkennung von Blitzen über Europa und Afrika kann zwischen Erd- und Wolkenblitzen unterscheiden und somit zur Flugsicherheit beitragen.
  • Der Infrarot-Sondierer erfasst die Labilität der Atmosphäre und wird einen Beitrag zur Verbesserung der Gewittervorhersagen leisten.

EPS-SG

  • EPS-SG wird aus zwei Satelliten bestehen, welche die Erde im sonnensynchronen Orbit aus 835 km Höhe beobachten werden.
  • Die beiden Satelliten werden neue Versionen der Instrumente beinhalten, die bereits auf den aktuell aktiven METOP-Satelliten installiert sind. Zusätzlich sind 3 brandneue Instrumente an Bord, unter anderem ein abbildendes Mikrowellen-Instrument für Niederschläge.
  • Die Daten des EPS-SG werden für eine Vielfalt von Anwendungen im Bereich der Hydrologie, Ozeanographie, Landwirtschaft, Klimatologie und sogar für die Beobachtung des Weltraumwetters benutzt werden können.

Der Start der Satelliten MTG und EPS-SG ist für Ende 2021 bzw. Ende 2022 geplant.

Die Produkte dieser neuen Satellitengeneration wird den Mitarbeitern von MeteoLux eine weitere wichtige Säule bei der Kürzestvorhersage (Nowcasting) bieten. Außerdem werden diese neuen Satellitendaten in Zukunft in die numerischen Wettervorhersagemodelle integriert werden und somit womöglich zu einer weiteren Verbesserung der kurz- und mittelfristigen Wettervorhersagen führen. Luxemburg, vertreten durch MeteoLux, ist seit dem 9. Juli 2002 Mitgliedsstaat bei EUMETSAT.