2024 in den Top 10 der wärmsten Jahre!
Mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 10,5 °C rangiert das Jahr 2024 auf Platz 8 der wärmsten Jahre in der Geschichte der Wetterstation am Flughafen Luxemburg-Findel seit 1947. 2020 bleibt somit das wärmste Jahr seit 1947 am Findel (11,3 °C). Das Jahr 2024 liegt 0,7 °C über dem langjährigen Mittelwert von 1991-2020 (9,8 °C).
Eine überdurchschnittliche Niederschlagsmenge!
Mit einem jährlichen Niederschlagssummenwert von 1090,2 l/m² weist das Jahr 2024 ein Niederschlagsüberschuss von 258,9 l/m² im Vergleich zur Norm von 1991–2020 (831,3 l/m²) auf. Das trockenste Jahr in der Geschichte war 1976 mit einer Jahressumme von nur 541,0 l/m², während das nasseste Jahr 1988 mit einem Rekordwert von 1202,1 l/m² verzeichnet wurde.
Ein sonnenscheinarmes Jahr!
Das Jahr 2024 war durch eine deutlich geringere Sonnenscheindauer als üblich geprägt. Mit 1564,3 Sonnenstunden verzeichnete das Jahr 2024 ein Defizit von 238,6 Stunden im Vergleich zur Referenzperiode 1991–2020 (1802,9 Stunden). Das sonnenscheinärmste Jahr, das jemals am Findel beobachtet wurde, war 1978 mit lediglich 1387,8 Sonnenstunden.
Das Jahr 2024 war voller Besonderheiten und hat einen Rekord zu Fall gebracht!
WINTER 2023-2024 :
Der Winter 2023/2024 war außergewöhnlich mild mit einer durchschnittlichen saisonalen Temperatur von 4,1 °C, was 2,2 °C über der saisonalen Norm von 1991–2020 (1,9 °C) liegt. Damit war es der drittwärmste Winter, der jemals am Flughafen Findel seit 1947 registriert wurde (gleichauf mit dem Winter 2015/2016). Der absolute Rekord liegt beim Winter 2006/2007 mit einer Durchschnittstemperatur von 4,6 °C. Diese Milde begann bereits im Dezember 2023 und setzte sich bis Februar 2024 fort, wobei alle monatlichen Durchschnittstemperaturen positive Abweichungen im Vergleich zu den Normwerten von 1991–2020 aufwiesen. Besonders hervorzuheben ist der Februar 2024, der mit einer Durchschnittstemperatur von 6,5 °C der wärmste Februar in der Geschichte des Findel war und damit den bisherigen Rekord vom Februar 1990 (5,9 °C) übertraf.
Der Winter 2023/2024 verzeichnete einen Niederschlagsüberschuss von etwa 22 % (268,4 l/m²) im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 1991–2020 (220,6 l/m²). Nach einem niederschlagsarmen Dezember 2023 waren die Monate Januar und Februar 2024 beide von deutlichen Überschüssen geprägt. Nur 9 Tage mit schneebedecktem Boden wurden registriert, weit unter dem Referenzwert von 21 Tagen (1991–2020). Die maximale Schneehöhe wurde am 18. Januar 2024 mit 7 cm gemessen.
Der Winter war insgesamt sonnenscheinarm mit 173,7 Sonnenstunden, was etwa 28 % unter dem Durchschnitt von 1991–2020 (240,8 Stunden) lag. Trotz eines sonnigen Januars 2024 waren der Dezember 2023 und der Februar 2024 stark unterdurchschnittlich. Der Februar 2024 war der zweitsonnenscheinärmste Februar in der Geschichte des Findel, übertroffen nur vom Februar 1989 mit lediglich 27,2 Sonnenstunden.
Besonders hervorzuheben: 17. Januar 2024 kam es zu gefrierendem Regen mit extremer Intensität, der MeteoLux dazu veranlasste, am Vortag eine rote Warnung für das gesamte Land auszugeben.
FRÜHLING 2024:
Mit einer durchschnittlichen saisonalen Temperatur von 10,4 °C, also 0,8 °C über der Referenzperiode 1991–2020, war der Frühling 2024 leicht zu warm, insbesondere durch die Monate März und April, die beide über den durchschnittlichen Monatswerten lagen.
Der Frühling 2024 verzeichnete ein Niederschlagsüberschuss von etwa 71 % (192,8 l/m²) im Vergleich zum 30-jährigen Mittelwert von 1991–2020 (179,3 l/m²). Dies ist vor allem auf einen außergewöhnlich niederschlagsreichen Mai zurückzuführen, der etwa 141 % über dem Referenzwert lag, obwohl der April leicht unterdurchschnittlich war (etwa 2 % unter dem Langzeitmittel). Der Mai 2024 war der zweitreichste Mai seit Beginn der Aufzeichnungen am Findel im Jahr 1947, übertroffen nur vom Rekordmai 1988 mit 200,9 l/m². Insgesamt war der Frühling 2024 der fünfnasseste Frühling in der Geschichte des Findel.
Der Frühling 2024 war wenig überraschend sehr sonnenscheinarm mit insgesamt 387,5 Sonnenstunden, was einer negativen Abweichung von etwa 31 % im Vergleich zur saisonalen Norm von 1991–2020 (560,9 Stunden) entspricht.Es war der zweitsonnenscheinärmste Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen am Findel.
Besonders hervorzuheben: Am 17. Mai 2024 führten sintflutartige Regenfälle zu außergewöhnlichen Niederschlagssummen innerhalb von 24 Stunden und verursachten Überschwemmungen.
SOMMER 2024:
Mit einer durchschnittlichen Sommertemperatur von 17,9 °C, genau entsprechend der Referenzperiode 1991–2020, war der Sommer 2024 mäßig warm. Er zeichnete sich durch kühlere Monate Juni und Juli sowie einen leicht wärmeren August im Vergleich zu den Durchschnittswerten aus.
Die Niederschläge lagen mit einem Gesamtwert von 199,2 l/m² etwa 8 % unter der saisonalen Norm von 1991–2020 (217 l/m²).
Der Sommer 2024 war mit 734,1 Sonnenstunden nahezu durchschnittlich, verglichen mit den erwarteten 735,9 Stunden für die Sommerperiode.
Besonders hervorzuheben: Der Sommer 2024 war geprägt von zahlreichen Gewitterereignissen, wobei das schwerste Ereignis am 29. Juni 2024 beobachtet wurde. Dieses brachte sintflutartige Regenfälle, sehr starke Böen und eine intensive elektrische Aktivität mit sich. Die Versicherer Luxemburgs bezifferten die dadurch verursachten Schäden auf 24,5 Millionen Euro.
HERBST 2024:
Der Herbst 2024 war wärmer als üblich, mit einer durchschnittlichen Temperatur von 10,4 °C, was 0,6 °C über der saisonalen Norm von 1991–2020 (9,8 °C) liegt. Alle drei Monate von September bis November wiesen positive Temperaturabweichungen im Vergleich zu den Referenzwerten auf.
Der Herbst 2024 war durch ein Niederschlagsüberschuss geprägt, mit einer saisonalen Gesamtsumme von 320,8 l/m², was 50 % über dem Durchschnitt von 1991–2020 (214,5 l/m²) lag. Obwohl der November leicht unterdurchschnittlich war (-15 % im Vergleich zur Norm 1991–2020), waren der September und der Oktober sehr regenreich, mit monatlichen Gesamtsummen, die 97 % bzw. 68 % über den Langzeitmittelwerten von 1991–2020 lagen.
Die herbstliche Jahreszeit war sonnenscheinarm mit insgesamt 317,4 Sonnenstunden, verglichen mit den erwarteten 332,7 Stunden gemäß dem 30-jährigen Mittelwert von 1991–2020. Während der Oktober eine leicht überdurchschnittliche Sonnenscheindauer aufwies, lagen der September und der November unter den Normwerten.
Besonders hervorzuheben: Ein milder und sehr regenreicher Herbst wurde von einem ersten winterlichen Ereignis geprägt. Zwischen dem 20. und 23. November 2023 wurde eine geringe Schneedecke mit einer maximalen Höhe von weniger als 0,5 cm beobachtet.
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