Welttag der Meteorologie am 23. März 2025

Der Welttag der Meteorologie, der jährlich am 23. März begangen wird, unterstreicht die entscheidende Rolle der Wetter- und Klimadienste beim Schutz von Leben und Eigentum. Das Thema 2025, „Gemeinsam die Lücken in der Frühwarnung schließen“, hebt die Notwendigkeit globaler Zusammenarbeit hervor, um Frühwarnsysteme zu verbessern – insbesondere für gefährdete Bevölkerungsgruppen, die extremen Wetter- und Klimagefahren ausgesetzt sind.

Dieses Thema steht im Einklang mit der UN-Initiative „Early Warnings for All“ (EW4ALL), die darauf abzielt, dass bis 2027 jeder Mensch auf der Welt durch ein Frühwarnsystem geschützt wird. Da der Klimawandel die Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse – wie Stürme, Überschwemmungen, Hitzewellen und Waldbrände – erhöht, sind schnelle und effektive Warnungen unerlässlich. Der Fokus liegt auf der Stärkung von Prognosefähigkeiten, Kommunikationsnetzwerken, der Vorbereitung von Gemeinden und internationaler Zusammenarbeit, um sicherzustellen, dass Warnungen rechtzeitig diejenigen erreichen, die sie am dringendsten benötigen.



Luxemburgs Rolle bei der Verbesserung von Frühwarnsystemen

Luxemburg engagiert sich sowohl auf globaler als auch auf nationaler Ebene für die Stärkung von Frühwarnsystemen:

1. Globale Unterstützung durch CREWS

Luxemburg ist ein finanzieller Unterstützer der Climate Risk and Early Warning Systems (CREWS) Initiative, die technische und finanzielle Hilfe für am wenigsten entwickelte Länder (LDCs) und kleine Inselentwicklungsländer (SIDS) bereitstellt. CREWS hilft diesen Staaten, ihre meteorologischen Dienste zu verbessern und genauere sowie zeitnahe Warnmeldungen für extreme Wetterereignisse bereitzustellen.

2. Nationales Warn- und Informationssystem: LU-Alert

In Luxemburg wurde im Herbst 2024 das LU-Alert-System eingeführt – eine nationale multikanale Warn- und Informationsplattform, die Echtzeit-Warn- und Informationsmeldungen an die Bevölkerung senden kann. Ein zentrales Merkmal von LU-Alert ist die Nutzung der Cell Broadcast-Technologie und von standortbasierten SMS, wodurch die Behörden sofortige Warn- und Informationsmeldungen an Mobiltelefone in gefährdeten Gebieten senden können – ohne vorherige Registrierung.

  • Cell Broadcast: Ermöglicht den Versand von Warn- und Informationsmeldungen durch die Übermittlung eines Signals an alle Cell Broadcast kompatiblen Mobilgeräte in einer bestimmten geografischen Region.
  • Standortbasierte SMS: Sendet gezielt Warn- und Informationsmeldungen an alle Mobilgeräte die sich in einer definierten Gefahrenzone befinden, basierend auf ihrer Mobilfunknetzposition.
    Diese Technologien gewährleisten, dass sowohl Einwohner als auch Besucher in Luxemburg während kritischer Situationen, wie extremen Wetterereignissen, rechtzeitig gewarnt werden können (weiterführende Informationen findet man auf der Webseite www.lu-alert.lu).

Durch die Unterstützung von CREWS auf internationaler Ebene und dem Ausbau von LU-Alert mit Cell Broadcast und standortbasierten SMS unterstreicht Luxemburg sein starkes Engagement zur Schließung der Frühwarnlücken, im Einklang mit der Strategie der Weltorganisation für Meteorologie und dem Thema des Welttags der Meteorologie 2025.

MeteoLux engagiert sich kontinuierlich für die Verbesserung des Wetterwarnsystems in Luxemburg in Zusammenarbeit mit staatlichen Behörden und nationalen Wetterdiensten in Europa. Zudem setzt sich MeteoLux aktiv dafür ein, bestehende Lücken in der Frühwarnung zu schließen.

Die Rolle von KI bei der Verbesserung von Wettervorhersagen

Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz (KI) revolutionieren die Wettervorhersage und ermöglichen schnellere sowie präzisere Prognosen. Eine der vielversprechendsten Entwicklungen in der KI-gestützten Meteorologie ist das AI Forecasting System (AIFS) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF).
Das AIFS-Modell nutzt Deep Learning und neuronale Netzwerke, um riesige Mengen meteorologischer Daten zu verarbeiten und so die Vorhersageeffizienz erheblich zu verbessern. Im Vergleich zu traditionellen numerischen Wettervorhersagemodellen (NWP) bieten KI-gesteuerte Systeme folgende Vorteile:

  • Schnellere und kostengünstigere Prognosen, wobei die Rechenzeit von Stunden auf Minuten reduziert wird.
  • Höhere Genauigkeit, insbesondere bei der Vorhersage extremer Wetterereignisse.
  • Verbesserte Frühwarnsysteme, indem Echtzeitbeobachtungen mit KI-basierten Modellen kombiniert werden, um zeitnahe Aktualisierungen der zu erwartenden Ereignisse zu erhalten.

Die Integration von KI-Modellen wie AIFS in Frühwarnplattformen stellt sicher, dass Notfallwarnungen präziser, schneller und besser zugänglich sind. Mit der weiteren Entwicklung der Künstlichen Intelligenz wird sie eine immer zentralere Rolle bei der globalen Vorsorge vor Extremwetterereignissen und bei der Verstärkung der Klimawandelresilienz spielen.




Weiterführende Informationen zum Welttag der Meteorologie 2025:

Nachricht der WMO-Generalsekretärin
Pressemitteilung