Neuer europäischer Wettersatellit MSG-3 erfolgreich gestartet

Neuer europäischer Wettersatellit MSG-3 erfolgreich gestartet

Am 5. Juli 2012 wurde der EUMETSAT-Wettersatellit MSG-3 erfolgreich mit einer Trägerrakete Ariane 5 vom Weltraumbahnhof Kouru in Französisch-Guayana gestartet. Der dritte Satellit aus der Baureihe der zweiten Generation (zukünftig als Meteosat-10 bezeichnet) wird Meteosat-8 ersetzen, der sich seit 2002 im operationellen Einsatz befindet. Meteosat-10 wird momentan vom Raumfahrtkontrollzentrum der ESA auf seine endgültige Position in einer geostationären Umlaufbahn von ca. 36.000 km Höhe über dem Äquator gebracht. In etwa 14 Tagen wird der Satellit dann an das operative Kontrollzentrum von EUMETSAT übergeben. Die Hauptnutzlast ist ein hochauflösender multispektraler Sensor, der in 12 verschiedenen Spektralkanälen im sichtbaren und infraroten Bereich arbeitet und in einer zeitlichen Auflösung von 15 Minuten Wetterinformationen an die Bodenstation überträgt. Damit unterstützt MSG-3 hervorragend Meteorologen bei zeitkritischen Aufgaben der Kurzfristvorhersage, dem sogenannten „Nowcasting“. Dazu gehören die Erkennung und Überwachung sich schnell entwickelnder gefährlicher Wetterlagen wie Gewitterzellen oder Nebel und die Herausgabe entsprechender Warnungen an die Bevölkerung, Krisenstäbe von Feuerwehr und Katastrophenschutz sowie an politische Entscheidungsträger.

Luxemburg, vertreten durch den Service Météorologique de Luxembourg (SML), ist seit dem 9. Juli 2002 Mitglied der zwischenstaatlichen europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) mit Sitz in Darmstadt. Sobald die Einsatzbereitschaft von MSG-3 in einigen Monaten nach ausführlichen Kalibrierungs- und Validierungsarbeiten hergestellt ist, werden in 2013 die neuen Wetterdaten umgehend dem Meteorologischen Dienst am Flughafen Findel zur Verfügung stehen.